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 Pharmazeutische Betreuung

Die Pharmazeutische Betreuung auf Basis des bundeseinheitlichen Medikationsplanes ist ein eHealth-Projekt, dass zum Ziel hat, die Erstellung des Medikationsplanes interaktiv und autonom, entsprechend den Vorgabendes § 31a fünftes Sozialgesetzbuch (SGB V), den Patienten und Patientinnen zur Verfügung zu stellen. Auf Basis der genannten gesetzlichen Grundlagen haben die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung seit Oktober 2016 Anspruch auf einen bundeseinheitlichen Medikationsplan.

Der Nutzennachweis einer Pharmazeutischen Betreuung wurde schon vor mehr als zwei Jahrzehnten erbracht und ist in seinen verschiedenen Facetten durch eine nicht geringe Anzahl an Studien belegt. In einer multizentrischen Studie die 1996 gestartet ist, wurden konkret ältere, multimorbite Patienten angesprochen. Das Ergebnis dieser Studie ist ein Mosaikstein der Nutzenbewertung und bestätigt den positiven Effekt der Pharmazeutischen Betreuung. Zu den hier zugrunde gelegten Zielgrößen der genannten Studie gehörten,

  • die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die Patientenadhärenz (Taking-Adhärenz, Timing-Adhärenz,Dosing-Adhärenz ...), das Selbstmanagement der Arzneimitteltherapie, die von Patienten beschriebenen Probleme mit ihrer Medikation (ABP) und die Patientenzufriedenheit.

Diese Zielgrößen lassen sich auch aus den bisher vier erschienenen Aktionsplänen zum bundeseinheitlichen Medikationsplan entnehmen und sind somit auch Grundlage der gesetzlichen Verankerung in § 31a (SGB V) des bundeseinheitlichen Medikationsplanes. Aus diesen Zielgrößen leitet sich auch die Nutzenbewertung der App CSPMEDI-Plan ab. Unter dem Dach der pharmazeutischen Betreuung vereinen sich nicht nur verschiedene Dienste die in der App CSPMEDI-Plan den Patienten/Patientinnen vs. Nutzern/Nutzerinnen zur Verfügung gestellt werden, sondern auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Apothekern und vor allem den Patienten. Die Leitblanken der zuvor angesprochenen Dienste, sind in den vom Gesetzgeber vorgegebenen Rahmenbedingungen (MDR, DVG, DiGAV) sowie den schon genannten Aktionsplänen und Normen festgelegt und somit Grundlage der pharmazeutischen Betreuung. Die Nutzerfreundlichkeit und somit der Benefit für die Patienten/Nutzer, die Erweiterung dieses Rahmens durch weitere Funktionen und Interaktionen gehen über den vom Gesetzgeber vorgesehen Rahmen hinaus.

Medikationsplan

CSPMEDI-Plan ist eine neuartige Anwendung für Tablets, über die Patienten und behandelnde Ärzte untereinander kommunizieren können. Die Betonung liegt hier auf können, denn es obliegt ausschließlich der Entscheidung des Patienten, ob er seine Gesundheitsdaten mit dem Arzt oder der Ärztin teilt.

Für den Patienten aber ist der bundeseinheitliche Medikationsplan das zentrale Element und gleichzeitig die gemeinsame Oberfläche der App CSPMEDI-Plan. Auf dieser Oberfläche werden alle Dienste und Funktionen zur autonomen Verwaltung  zusammengeführt, die direkt mit der Medikation des Patienten zusammenhängen.

Die App steuert nicht nur den kommunikativen Austausch zwischen Patient und Arzt, sondern sie ist auch ein Managementinstrument für den Patienten. Sie stellt weiter eine tragende Rolle im Kontext der Gesundheitsbildung dar. All die genannten Sichtweisen basieren auf den Säulen Praxisbezug, Handlungsrelevanz und Verhaltensänderung. Die genannten Säulen sind auch die Garanten der primären Prävention für die Arzneimitteltherapiesicherheit. Daraus resultiert, dass CSPMEDI-Plan keine statische Anwendung ist, sondern ein dynamisches, interaktives Vorsorge-, Präventions- und Kommunikationsinstrument.

Im Bildungskontext ist vielfach vom immersiven Eintauchen in eine Thematik die Rede. Dabei wird bei diesem Terminus vorwiegend auf Augmented Reality und Virtual Reality abgehoben.Es ist aber für ein immersives Eintauchen in eine Thematik nicht erforderlich, auf die hinter den genannten Begriffen stehenden Technologien zuzugreifen.Hierfür ist eine persönliche Betroffenheit völlig ausreichend, denn sie ermöglicht ein direktes und unmittelbares Erleben in Bezug auf die eigene Erkrankung.