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Projektergebnis

Im Fachbereich der Orthopädie und Unfallchirurgie ist die bildgebende Diagnostik ein unverzichtbarer Bestandteil der Patientenversorgung, sowohl in der Klinik als auch im ambulanten Bereich. Im klinischen Umfeld können die Beteiligten, unabhängig von festen Systemen, die Diagnostik und Begutachtung von medizinischen Bilddaten und die darauf beruhenden Planungen für den Eingriff anhand interaktiver Visualisierungen der medizinischen Bilddaten (Radiologische Diagnostik, Sonographie, EKG, EEG, Labordaten etc.) vornehmen. Somit ist die Anwendung ein effizientes Instrument, um die arbeitsplatzbezogenen Anforderungen, die sich während den nächtlichen und an den Wochenenden zu leistenden Diensten ergeben, zu bewältigen und wird durch die gemeinsame synchrone Diagnostik und Begutachtung medizinischer Bilddaten an einem aktuellen realen Fall realisiert.

Der auf internationalem Standard basierende DICOM Viewer zusammen mit dem Personal Health Record bilden die Basis dieser Anwendung. So können die an einer virtuellen Sitzung teilnehmenden Ärzte jeweils definieren, ob sie einen akutmedizinischen Fall, in ein für die Fort- und Weiterbildung geeignetes Fallbeispiel transferieren möchten. Hierbei steht der Aspekt der Kompetenzentwicklung im Fokus des Interesses. Dieser Transfer erfolgt, indem die für die virtuelle Diagnostik und Begutachtung erforderlichen medizinischen Bilddaten eines Patienten, die sich temporär im Personal Health Record befinden, anonymisiert und pseudonymisiert werden. Mit der Definition dieser Daten zum Fallbeispiel, werden diese Daten für Fort- und Weiterbildungszwecke zur Verfügung gestellt. Die Situation des Erlebens als essentieller Bestandteil der Kompetenzentwicklung wird durch die Überführung der medizinischen Bilddaten in ein 3D-Modell unterstützt. Das Ausdrucken dieses Modells über einen 3D-Drucker ermöglicht es sowohl den Ärzten als auch den Studenten in diesem Bereich Handlungsrelevanz zu erlangen. Somit kann die Fort- und Weiterbildung nicht nur theoretisch-visuell, sondern auch haptisch an einem personalisierten 1:1 Modell der pathologischen Knochenstruktur eines Patienten zur Verfügung gestellt werden.